Wo soll ich fangen, wo höre ich auf? Es ist fast so wie in einem Film, nichts ist mehr, wie es gestern war. Doch nicht nur für uns, noch mehr für unsere Kinder. Keine Schule. Kein Kindergarten. Keine Freunde. Keine Oma. Kein Opa. Den Kindergeburtstag alleine feiern. Alles ist anders. Was müssen wir als Eltern beachten? Was ist in Umgang mit unseren Minimenschlein und dieser noch nie dagewesenen Situation wichtig? Ich habe mir Rat bei Natascha geholt, sie ist Mental-Coach und auf Kinder spezialisiert. Lest bitte ihre Experten-Tipps.
#lebensluststattcoronafrust und #tuttoandràbene :-)
So spreche ich mit den Kids über das Coronavirus
Nachdem uns letztens die Kinderärztin Pia Will mit wissenswerten medizinischen Tipps in Bezug auf das neue Coronavirus und Kinder informiert hat, war es mir – als im Grunde immer positiver Mensch – ein großes Anliegen, auch mit der Kindermentaltrainerin Natascha darüber zu sprechen. Ich kenne Natascha schon seit Jahren und glaubt mir, sie weiß nicht nur bei den Kleinen, wie man das Beste aus jeder Situation macht und (manchmal auch mehr als nur) alles herausholt. ;-) Sie hat uns vor einiger Zeit schon verraten, wie man Kinder im Alltag stärkt. Doch was tun, wenn dieser Alltag plötzlich ganz anders ist? Liebe Natascha, Danke für deine rasche und kurzfristige Hilfe!
#1 Trotz allem Gelassenheit
„Der wichtigste Tipp ist, dass man als Elternteil ruhig und gelassen bleibt“, so Natascha und spricht weiter: „Die Situation ist ernst und herausfordernd, dennoch bringt es nichts, wenn man in Panik verfällt, das spüren die Kinder sofort. Jedes Kind braucht jetzt das Gefühl, zu Hause gut aufgehoben zu sein. Es braucht das Gefühl, dass die Eltern für einen da sind. Geborgenheit ist das Um und Auf!“
#2 Ehrliche und sachliche Darstellung
„Kinder verdienen eine ehrliche und sachliche Darlegung der aktuellen Situation“, erklärt die Expertin. „Das Schlimmste wäre, die Kids jetzt anzulügen und ihnen nicht die Wahrheit zu sagen. Abhängig vom Alter des Kindes sollte das Thema Coronavirus erklärt werden.“
Gute Erklärungen findet ihr unter anderem in diesem Logo-Beitrag oder im Standard, hier gibt es auch ein Corona-Lexikon.
#3 Vorwissen aus der Schule/Kindergarten evaluieren
„Was weiß das Kind bereits über das Coronavirus? In den Schulen und Kindergärten haben die Kinder bestimmt schon untereinander darüber gesprochen“, so Natascha. „Hier ist es wichtig, die Kinder zu fragen, was sie denn bereits über das Virus gehört haben? So kann sichergestellt werden, das eventuell falsche Informationen der Kids von euch Eltern wieder richtig dargestellt werden“, rät die Expertin.
#4 Wie geht man mit der Lebensänderung um?
„Die Kinder fragen, warum sie nicht mehr in den Kindergarten/Schule gehen können, ihre Freunde nicht mehr treffen können, ihre Großeltern nicht mehr besuchen können. Ganz wichtig ist es, alle Fragen der Kinder ernst zu nehmen. Sich für die Fragen Zeit zu nehmen und diese auch entsprechend des Alters des Kindes ehrlich zu beantworten.“
Nataschas Beispiel für Kindergartenkinder:
Als Kinder spielt ihr ja im Kindergarten viel miteinander. Ihr baut gemeinsam mit Bauklötzen oder teilt euch beim zeichnen die Stifte. Dieses Virus ist wie eine Pusteblume. Es kann sich auf euren Spielsachen und euren Hände verteilen. Wenn ihr dann zu Hause mit euren Großeltern spielt, freut sich die Pusteblume und will auch mit deinen Großeltern spielen. So hüpft das Virus weiter.
#5 Kreativität der Kinder nutzen
„Oft können sich Kinder über das Zeichnen besser ausdrücken. Ein guter Tipp ist es, Kinder all das was ihnen zum Coronavirus einfällt, malen/zeichnen zu lassen und sich dann vom Kind erklären lassen und gemeinsam auf diese Art das Thema besprechen.“
In Italien haben Mütter die schöne Aktion #tuttoandràbene ins Leben gerufen. Die Kinder malen Regenbögen – wer will, kann sie dann unter diesem Hashtag auf Instagram oder Facebook auch sehen.
#6 Gemeinsame Lösungen finden
„Toll ist es, die Kinder in den Alltag einzubinden. Wir wissen, bis zu einem gewissen Alter helfen sie gerne ;-) Ihr könnt gemeinsam kochen, backen, die Wäsche machenhandwerken, basteln, die Kästen zusammen ausmisten“, so Natascha. „Fragt sie auch, wie sie zum Beispiel dennoch mit den Großeltern und Freunden sprechen können. Kinder machen sich sehr viele Gedanken, wenn es zu veränderten Abläufen kommt, darum bindet sie mit ein – im Zeitalter der Digitalisierung gibt es ganz viele Möglichkeiten, online zu kommunizieren.“
#7 Die Zeit der Entschleunigung nutzen
„Nutzt die Zeit mit eurer Familie. Lasst euch nicht runterziehen. Nehmt die Situation so wie sie ist an und macht all jene Sachen mit euren Kids, die sonst nicht am Tagesprogramm stehen: Karten spielen, gemeinsam Backen oder Kochen, sich mit den Kids bewusst unterhalten und gemeinsam Lachen“, rät Natascha abschließend. :-)
In diesem Sinne vielen lieben Dank Natascha und euch wünsche ich trotz allem eine tolle Zeit mit den Kindern, schaut auf euch und bleibt gesund. #staythefuckhome
Ein dickes fettes Dankeschön gibt es auch für Mister Motivation Dieter Kalt für den schönen Hashtag #lebensluststattcoronafrust
Mag. Natascha Kropiunik ist unter anderem diplomierte Kindermentaltrainerin, diplomierte Entspannungs- und Achtsamkeitstrainerin sowie diplomierte Burn-Out Präventionstrainerin. Nach über 20 erfolgreichen Berufsjahren im In- und Ausland und in leitender Funktion (30 Mitarbeiter) hat sich Natascha entschlossen, sich selbständig zu machen. Ihr Ziel ist es, Menschen dabei zu helfen, sich zu entwicklen, zu unterstützen, sie in ihrem Wachstum zu fördern und sie auf ihrem Weg zu begleiten. Chapeau – glaubt mir, das kann sie!!!!
PS: Details über meinen Mama-Blog findet ihr hier.
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