„Bei dir sieht alles so leicht und easy aus“ – diese Worte höre ich aufgrund des kurzen momlife-Auszuges auf Instagram des öfteren. Tja, ich zeige halt nicht immer meinen Wäscheberg oder mein Chaos, manchmal in den Stories vielleicht und für den nächsten Blogpost ist noch etwas in Planung, aber that’s it. Aber ihr könnt mir glauben, es gibt sie, diese Tage. Dann würde ich mich um 14 Uhr am liebsten einfach nur auf die Couch hauen und „Arabella“ schauen. So wie seinerzeit…
Tage wie diese…
Letztens zum Beispiel, ich glaube, ich hätte alles für ein kurzes #throwback in meine Schulzeit-Nachmittage gegeben. Begonnen hat der wundervolle Tag damit, dass wir in der Nacht einen Blitzschlag hatten und der FI-Schalter während der Morgenroutine mit vier kleinen Kids nicht nur einmal hinausfliegt. Kurz fürs Protokoll: Der Schalterkasten ist im Keller und wir haben sehr, sehr viele Treppen. Ihr könnt euch das zirka so vorstellen: Wir schalten das Licht im Zimmer der Mini ein, der Strom ist weg, alles ist dunkel. Gefühlte 100 Stufen, FI-Schalter ein, bis zum nächsten Griff zum nächsten „falschen“ Gerät halt. Ein ungeplantes Morgenworkout folgt.
Irgendwie zwischen zweieinhalb Frisuren schaffen wir es dann. Die zwei großen Mädis sind pünktlich in der Schule und die Mini mit meinem lieben Mann, dem Herzensbuben und mir um Punkt acht Uhr bei einem gemeinsamen Amtstermin.
Zur Draufgabe: Strafzettel, eingeparkt …
Im Anschluss flitze ich mit den zwei kleinen Schatzis schnell zur Kinderärztin, die uns dankenswerterweise kurzfristig einschiebt. Mit zwei Kindern bei der Kinderärztin ist die eine Sache, blöd ist es nur, wenn man zusätzlich die zu kurz gestellte Parkuhr im Hinterkopf hat. Selber schuld!!! Alle haben Mitleid mit uns, lassen uns vor, da wir wirklich nur kurz brauchen – leider hilft es nichts, ich bin drei Minuten zu spät und bekomme freilich einen Strafzettel. Zur Draufgabe sind wir so eingeparkt, dass ich weder die Maxi Cosi ins Auto heben kann noch mit dem Kinderwagen zum Kofferraum komme. Tage wie diese… Schnell führe ich die Mini für zwei Stunden in den Kindergarten, da will sie nämlich unbedingt hin.
Zur Drauf-Draufgabe…
Nach einem kurzen Durchatmen, einem Telefonat mit der Versicherung wegen des Blitzschlages und der Verstopfung die wir übrigens am Tag davor hatten und einem Kaffee mit einer lieben Freundin hole ich die große Prinzessin von der Schule ab und fahre mit ihr zur Logopädin, die leider zu hat. Das ist mir irgendwie zwischen den 100.000 Nachrichten entfallen. Egal, weiter geht es zum Kindergarten, die Mini wartet schon, danach schnell zum Göttergatten um das Auto zu tauschen, eine Freundin der Mädchen kommt mit, und dann in die Schule, wo die Midi-Maus schon vor der Türe wartet.
Mein Glück: Das Mittagessen gibt es bei der Oma, die 100 Käsnudeln gemacht hat. In meinem Elternhaus angekommen, fühle ich mich eben wieder in meine Vergangenheit zurückversetzt – wie oft hab ich schnell was gegessen und mich dann auf die Couch gehaut. Hach, damals dachte ich, ich wäre müde….
In diesem Sinne: Ja, es gibt sie, diese Tage. Doch dann geschehen plötzlich Wunder.
Der Strom im ganzen Haus funktioniert wieder, und alle Stromkreise und Geräte sind wie von Zauberhand wieder in Ordnung…. Ende gut, alles gut.
PS: Details über mich, das Alter meiner Lieblinge, den Mama Blog etc. findet ihr hier.
Es ist wirklich erfrischend und auch beruhigend zu lesen, dass es eh allen mamis gleich geht! Kaum glaube ich, einigermaßen alles im griff zu haben, zack folgt die nächste Überraschung und ich hab gefühlte 20 bälle in der luft und während ich überlege, welchen ich zuerst auffange, fallen 19 runter :) aber zum glück entwickelt man als mami „überlebensstrategien“ und notfallszenarien, an die man zuvor niemals gedacht hätte bzw. die man niemals tatsächlich gemacht hätte…ich hätte früher niemals im Pyjama den mist rausgebracht, jetzt bin stolz drauf, es überhaupt zu machen :):)
Ganz ehrlich:.Endlich kam diese Story. Ich wollte deinen Blog schon gar nicht mehr lesen da immer alles so perfekt und happy war. Danke für deine ehrlichen Zeilen.