Zugegeben, bei vier relativ kleinen Kindern ist es vor allem vorm beziehungsweise während des gemeinsamen Essens so, dass man einfach tut und macht. Eines nach dem anderen, was halt geht. Zum langen Nachdenken kommt man – höchstwahrscheinlich zum Glück aller – nicht. Mama Achtsamkeit müsste schon ganz bewusst integriert werden, besonders wenn man alleine schauen muss, dass es funktioniert, jeder etwas isst (und damit meine ich keine Süßigkeiten) und alle satt werden. Heute gibt es wieder ein kleines „Behind the Scenes“ und ich verrate euch mein noch immer wirkendes „CALM DOWN“ bzw. ein paar Tipps. .
Ein ganz normales Mittagessen
So viel gleich vorweg: Ich mische nichts ins Essen und unser CALM DOWN ist ebenso nicht das heimliche Stück Schoko in der Speisekammer oder ein ganzes CBD-Fläschchen im Prosecco. Nein, es geht leichter. Doch zurück zum Anfang, denn irgendwie klappt es nicht (immer), manchmal artet es vorm oder während des Essens aus. Ich fühle mich dann wahrscheinlich gleich wohl, wie der Dalai Lama im Großstadtdschungel von New York. Es ist laut, es ist bunt.
Es fängt schon damit an, dass ich theoretisch aufgrund der verschiedenen Geschmäcker und Vorlieben oder Nicht-Vorlieben zwei bis drei Gerichte kochen müsste. Kein Kommentar oder selber schuld, eine Maus mag partout keinen Fisch, zwei lieben ihn wiederum. „Der Kompromiss“: Fisch und Kartoffeln vom Ofen – alles brutzelt während ich die Kids von der Schule abhole vor sich hin und ist zeitgerecht fertig, niemand muss oder müsste hungern.
Mamaaaaaaa….
„Mama, ich mag auch nicht die Kartoffeln, die mit dem Fisch gemeinsam im Ofen waren“, heißt es dann als Antwort. Tja, ich habs eigentlich gewusst, wollte aber testen, wie stark der Hunger ist. FAIL. Und damit nicht langweilig wird, müsste der kleine Mann just in diesem Moment gewickelt werden. Auch trotz der Verzögerung und der Jammerei der Mädchen will und kann ich ihn nicht mit der vollen Hose in den Hochstuhl-Babysitz schnallen, no way.
„Mama, da sind Gräten in meinem Fisch – bitte gib die raus. Hilf mir bitte“, kommt es dann wieder von der anderen Seite. „Mama, was bekomme ich jetzt? Ich habe HUNGER“, ein hungriges Mädchen. „Mama, bitte hilf mir, ich muss die Sticker einkleben!“, meldet sich auch die Mini zu Wort, die bis dato sehr genügsam war. „Wenn ich nichts zum Essen bekomme, mache ich die Hausübung. Das ist so oder so wichtiger“, ist das hungrige Mädchen eingeschnappt und hakt gleich nach: „Mama, kannst du mir bitte helfen. Ich kapiere das nicht.“ In the Meantime: „Mama, der Fisch wird kalt und ich will nicht an den Gräten ersticken!“ „Mama, meine Sticker – hilft mir, wo gehört der hin?“ Und dazwischen brüllt der Baby-Bub, er hat schließlich auch etwas zu sagen….
CALM DOWN
Was tut man da? Was beruhigt? Was holt alle herunter? Gelassenheit lernen – geht das überhaupt? Ihr werdet es nicht glauben, aber es gibt hier ein CALM DOWN. Und es handelt sich hierbei im Hause MamaWahnsinn noch immer um einen uralten Spruch. Ich habe schon vor Jahren darüber geschrieben und gedacht, er verliert die Wirkung, tut er aber – Gott, Buddha, Allah, eh schon wissen, beliebigeinsetzbar SEI DANK – nicht. Für mich etwas was ich bei meinen 4 Kindern brauche.
Auch heute und ein Kind mehr erkläre ich dann, dass das nicht funktioniert, ich kann mit zwei Händen nicht gleichzeitig wickeln, das Essen zubereiten, Sticker kleben, die Hausübung machen und den Papa anrufen (das wollen sie nämlich noch immer in solchen Situationen). Tja, und im Anschluss sage ich folgendes: „Meine Lieben! Hätte ich tatsächlich mehrere Hände und könnte alles zugleich machen, wäre ich nicht hier bei euch, sondern DIE Hauptattraktion im Zirkus. Alle würden mich sehen wollen und ich dürfte nur am Montag kurz heim.“ Pädagogisch wertvoll oder nicht, darüber lässt sich streiten, der Zweck ist erfüllt.
Weitere hilfreiche neuere und wirksame Mama Achtsamkeits Tipps, die dir im Alltag helfen, findest du hier.
Und anschließend mach‘ ich Jahre später und ein Kind mehr alles; zuerst das eine, dann das andere; soweit es meine zwei Hände zulassen….
In diesem Sinne würde ich mich sehr freuen, wenn ihr mir verratet, wie ihr euch in diesen Situationen weiterhelft. KissKiss
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Herrlich zu lesen ??, als wärst du als kleines Mäuschen bei mir zu Hause! Obwohl ich „nur“ 3 Kids habe (6 J. ,3 J. und 8 Monate) ?. Mein Spruch in solchen Situationen „Kinder, wieviele Hände hat die Mama?“!! Der Große rollt dann schon schmunzelnd die Augen, die Mittlere ruft brav „2 Hände hat die Mama!“ und klein-Leopold schaut mich auf Grund meiner Bestimmtheit in der Stimme nur groß an und plaudert unbeeindruckt aber lautstark weiter vor sich hin.
Ich denk sonst, in Zeiten der „Not“ auch gerne an diesen göttlichen Moment, wenn alle, wie die Engerl, in ihren Betterln liegen und friedlich schlafen. ?
Und trotzdem oder gerade deswegen liebe ich mein Leben…ich möcht nicht tauschen ❤️.
Schön zu lesen! Daaaaaanke
Aber ehrlich gesagt manchmal ist es mir schon zu viel!
Komischer weise ist es am schlimmsten wenn mein lieber Glttergatte da ist und nach drei Kids immer noch meint, das gibts doch nicht, dass die alle so heikel sind!
Zugegeben koche ich manchmal schon drei verschiedene Sachen!
Ich liebe deine ungeschönten Beiträge wirklich sooo sehr. Ich habe „nur“ 2 Kinder und habe mir die gemeinsamen Essen immer so idyllisch vorgestellt. Die Realität schaut ganz anders aus. Meistens ist einer schon wieder fertig, da habe ich selbst noch gar nicht angefangen zu essen. Sitzen bleiben und Konversation sind hier wohl Fremdwörter. Vielleicht kommt das noch, wenn sie etwas älter sind. Bis dahin vermeide ich Besuche im Restaurant und „ertrage“ das Chaos. Mein Papa sagt immer, es ist schön, wenn Leben in den Kindern ist. Ich denke, er hat Recht. :)
Liebe Grüße
Christina
Mir geht es mit 2 schon so oder ähnlich, einer will dies der andere das und eigentlich sollte noch wer den Herd ausschten und die Getränke holen! Hochachtung vor Essen mit 4.
Hallo Verena,
ehrlich gesagt, habe ich jetzt auf den ultimativen Tip gehofft, aber das es so ein langer Satz ist, überrascht mich dann doch.? gut dass jeder was anderes für sich braucht um runter zu kommen. Mein Mantra lautet „one after the other please“ . Mein Klei er könnte das z.b. schon recht früh nachsprechen ?
Liebe Grüße
Heike