Working Moms – Lust auf eine Kolumne? Damit ist dieser Mama-Blog ursprünglich eigentlich groß geworden, mit Nicht-Schlaf-Stories, verlorenen Kinderwägen, perfekt unperfekten Geschichten aus dem Alltag, durch die vielen Impulse und mit den Survival-Hacks ist er dann weiter gewachsen. 1.000 DANK an alle, die hier sind und mir die Treue halten!!!!! Nun, ja, und heute habe ich nach laaanger Zeit wieder einmal Lust, mir meine Gedanken von der Seele zu schreiben, ohne Tipps, ohne Tricks, einfach nur so…. in einer aus dem Leben gegriffenen Kolumne.
Es brennt sozusagen unter meinen Fingernägeln, die übrigens nach einer Maniküre schreien (das ist aber eine andere Geschichte und es folgen bestimmt bald mehr Details dazu…). Okay. Working Moms. Let’t get started… Working Moms kennen das bestimmt…. On tour… Die Kurzfassung für den Tag: 4 Stunden Zugfahrt von Klagenfurt nach Wien, 4 Stunden Wien mit 2 fixen Terminen und einen hoffentlich Überraschungs-Besuch, 4 Stunden wieder heim.
Working Moms kennen das…
Als ich meinem Mann am Abend davor den Plan – welches Kind wo wann sein muss – präsentiert habe, hat er mit dem Kopf geschüttelt und verwundert geschaut. „Wie geht das? Wie merkst du dir das nur???“ Das frage ich mich angesichts der vielen Demenzen, die im Laufe der letzten Jahre so auf mich herein geprasselt sind, auch. Stillen. Schwanger. Stillen. Mittlerweile sehe ich diese Dinge aber auch als kleine Gedächtnisübungen, damit mein Gehirn und alle Windungen ein wenig im Training bleiben und ich nicht alles von Dr. Google lösen lassen muss (Ausrede verlasse mich nicht ;-)).
Sodala, damit ihr euch das besser vorstellen könnt und mein lieber Göttergatte nicht komplett den Überblick verliert, der kurze Tagesplan. Wie sagt man so schön: Man braucht ein Dorf oder wie in meinem Fall…
4:20 Uhr
Ich stehe auf. Auch an Tagen wie diesen gibt es meine Morgenroutine. Sogar ganz bewusst… ;-)
5:13 Uhr
Abfahrt meines Zuges in Pörtschach. Nun, ja, den habe ich allerdings sausen lassen müssen. Warum, wieso, weshalb – steht dann am Schluss. ;-) Ich fahre stattdessen mit dem Auto nach Klagenfurt.
5:47 Uhr
Coffee to go und noch schnell ein Pörtschacher Kipferl vom Hauptbahnhof für unterwegs (the same procedere as every time…). Abfahrt Zug in Klagenfurt nach Wien
6:00 Uhr
Die Mausis stehen auf, das Frühstück steht am Tisch, die Jausenboxen und Messages für die Brotzeit sind vorbereitet – mein Mann muss nur noch ein Gebäck und ein Obst rein geben. Die Message ist übrigens einer meiner liebsten Mama Hacks und die Girls bekommen täglich ihre Worte, auch wenn ich nicht da bin.
7:00 Uhr
Unsere liebe Nachbarin holt die großen Mädchen dankenswerterweise ab – sie fahren mit ihr in die Schule. Die Schul- und Kindergartenfahrten von allen 4 Kindern will ich an einem Tag wie diesen meinem Göttergatten nicht zusätzlich auf die Nase drücken. Vor allem auch deshalb nicht, weil es mühsam sein kann. „Bitte mich als Erstes“, „Nein. Mich!!!“, „Du führst immer die Mädis vorher. Sie sind deine Lieblingskinder!“, „Immer zuerst der Kindergarten – wir sind immer zu spät!“ Da soll sich noch jemand auskennen? Nein, keine Sorge, auch wir haben den Überblick und die Objektivität verloren.
Wobei ich aber eines noch sagen oder richtig stellen muss: Alleine die zwei Worte „Zu“ und „spät“ sind überzogen. „Zu spät“ bedeutet für meine Kinder nämlich 7:30 Uhr IM Klassenzimmer, die Betonung liebt beim IM. Nicht unwesentlich: Um 7:45 Uhr beginnt die Schule! Ich habe keine Ahnung, woher sie das haben?! Wer mich kennt wahrscheinlich auch nicht. ;-) Meine Zeit wäre so 7:50…
Kurze Zeit zum Durchschnaufen. Schule, Kindergarten, ich im Zug, der Mann beim Lernen für eine Prüfung…
9:30 Uhr
Ich bin in Wien, gehe schnell zum ersten Termin für Working Moms.
10:30 Uhr
Ich bin beim zweiten Termin.
11:30 Uhr
Das Dorf rückt aus: Der lieber und uns schon ewig bekannter Schulfreundinnen-Dad holt die Mini + Freundinnen ab und geht mit den Girls in die Jumpworld ONE, zuerst Essen und dann hüpfen. Unsere Challenge war es, den anderen 3 Kindern nichts zu verraten. Sonst hätte er womöglich alle unsere Kinder am Hals gehabt. ;-)
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12:30 Uhr
Working Moms: Dritter Überraschungs-Termin in Wien.
13:10 Uhr
Die Schule der zwei Großen ist aus, sie gehen ausnahmsweise in den Hort, bekommen dort ein Essen. Zum Glück ist unsere Hortnerin sehr flexibel, ich kann die Tage leicht switchen und wenn ich Hilfe brauche, sind sie und ihr Sohn da!
Parallel laufe ich vom Naschmarkt zum Karlsplatz in die U-Bahn, fahre dann zum Hauptbahnhof und hoffe – NEIN, bete -, dass ich den Zug nicht versäume. Nicht schon wieder. Nun, ja, woher meine Kinder ihre Über-Pünktlichkeit wohl haben? ;-)
13:25 Uhr
Für die Working Mom heißt es: Es geht retour. Zum Glück. Ich hätte keine Minute später sein dürfen. Abfahrt Zug Richtung Klagenfurt, es geht wieder heim.
14:30 Uhr
Die große Maus wird vom Hort zum Singen gebraucht. Sie hat nächste Woche eine große Aufführung und muss noch üben. Apropos: Sie hat sich diese Hinfahrt selbst gecheckt und gefragt. Ich bin soooo stolz!!
15:00 Uhr
*Liebling Nummer 2, unser ehemaliges Sandwichkind, das mitterlweile auch schon im Gymnasium ist, geht mit einer Freundin vom Hort mit zur Freundin nachhause.
*Währenddessen holt mein Göttergatte den kleinen Mann.
*Parallel werden die Mini und ihre Freundinnen vom Papa der Freundin zum Erntedank-Basteln in die Kirche gebracht (ES WAR IHR WUNSCH!!!).
*Working Mom sitzt im Zug – gerade Leoben oder so, ich beantwortet die Mails, plane vieles für die 30 Tage Morgenroutine Challenge vor.
16:30 Uhr
Mädchen 1 wird vom Singen zum Tanzen gebracht. Ich habe schon am Vortag die Mama einer Sing-Tanz-Kollegin angerufen und gefragt, ob sie so lieb sein und meinen Liebling mitnehmen könnte. Apropos: Während meines Runs zwischen dem Naschmarkt und der U-Bahn-Station habe ich sie stark schnaufend dann übrigens nochmals angerufen und gefragt, ob sie nicht auch eine weitere Freundin chauffieren könnte. Der Papa des Mädchens hat versucht, mich verzweifelt zu erreichen und wollte wissen, ob ich die Taxi-Fahrten übernehmen könnte.
Wie ihr seht: Zum Glück geht es uns allen ähnlich!!!
17:00 Uhr
*Mädchen 2 geht mit der Freundin zum Ballett bzw. mussten sie dann schlussendlich von der besten Mama (die Mama der Freundin und einer meiner liebsten Freundinnen) geführt werden.
*Der Göttergatte geht mit dem kleinen Mann zum Fußball. Oder bei Regen auch nicht.
*Die Mini-Maus wird von der Mama einer anderen Freundin vom Basteln abgeholt und zum Fußball (zu Papa und Bruder) gebracht.
*Working Mom sitzt gerade noch im Zug und kann nicht helfen….
17:30 Uhr
Ich komme in Klagenfurt an – ich fahre zum Ballett UND HOLE SUSHI für alle. Und JAAAA, genau das SUSHI war der Grund, warum das Auto in Klagenfurt sein muss ;-) Planung ist die halbe Miete.
In diesem Sinne: Merci an alle und wie ihr seht, es ist ein Nehmen und Geben. Das nächste Mal nehmen wir die Kids wieder mit. Man braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind groß zu ziehen. Bei 4 Kindern ist es dann eine Kleinstadt. ;-)
PS: Sollte es nicht so klappen und die Kinder vom Trip der Mama nicht so begeistert sein, habe ich hier etwas, für unser aller Selbstbewusstsein, für deine innere Stärke.
PS: Details über meinen Mama-Blog findet ihr hier.
Hallo,
Ich liebe dieses Sprichwort, nur schade, dass heute leider viele für sich brödeln.
Allerdings entnehme ich deinen Schilderungen, dass du (als Mama) im Vorfeld schon viel geplant und organisiert hast, damit Papa eben nicht 4 Kinder hat.
Mir geht’s dann immer so, dass man irgendwie nicht 100% bei sich ist sondern meist – hoffentlich klappt alles, kommen die Klar – im Kopf 🙈